Bække Kirche
Die Kirche in Bække liegt im südlichen Teil des Dorfes Bække direkt am Ochsenweg Hærvejen, der von Viborg nach Wedel führte. Der Friedhof ist heute teilweise von einer weiß getünchten Mauer mit Ziegeln umgeben, die 1909 die älteren Steinmauern ersetzte.
Die Kirche steht auf einem langgezogenen Hügel, und auf dem Friedhof steht östlich des Chorgiebels ein Grabhügel aus der Bronzezeit, der heute jedoch nicht mehr zu sehen ist.
Die Kirche in Bække ist ein romanischer Quadersteinbau, der um 1100 errichtet wurde und im Laufe der Zeiten mehrfach um- und angebaut wurde. Heute besteht die Kirche aus Chor, Schiff und Turm; die ursprüngliche Apsis ist nicht mehr vorhanden. An der Nord- und Südseite der Kirche befand sich jeweils eine Tür, doch im Gegensatz zu anderen Kirchenbauten ist die Nordtür der Kirche in Bække breiter als die Südtür. Vermutlich weil die Ortschaft nördlich der Kirche liegt. Aus dem gleichen Grund befindet sich auch im nördlichen Teil der Friedhofsmauer eine Pforte. An zwei Sockelecken in Richtung Westen sind Köpfe eingemeißelt. Über der Südtür befindet sich ein Tympanon mit Christus auf dem Thron zwischen den knienden Peter und Paul.
Der Kirchturm wurde 1922 errichtet. Bis dahin hing die Glocke in einem Glockengehäuse auf dem Friedhof. Die Vorhalle an der Nordseite der Kirche wurde um 1600 gebaut und hat einen charakteristisch geschwungenen Giebel mit Gesims und Bleideckung.
Die Glocke der Kirche stammt von 1795 und wurde aus der alten Glocke gegossen. Die Inschrift der alten Glocke wurde wiederverwendet. Bei einer archäologischen Untersuchung 1971 fand man 19 Münzen, erhielt aber sonst keine weiteren Erkenntnisse über die Geschichte der Kirche.
Die Bække Kirche ist innen weiß getüncht und mit einer Kassettendecke mit Rosetten ausgestattet. Das Besondere an diesem Kirchenraum sind die Holzpaneele an der Süd- und Nordwand, die teilweise aus dem ausgehenden 16. Jh. stammen. Die heutige Farbgebung wurde 1971 vom Kunstmaler Ernst Trier ausgeführt.
Das Taufbecken aus rötlichem Granit war einst bemalt und stammt aus dem Mittelalter. Das übrige Inventar stammt aus der Renaissance. Am bemerkenswertesten ist die Kanzel von 1638, eine sehr schöne Holzschnitzarbeit, die u. a. die vier Evangelisten zeigt. Neben der Kanzel hängt ein älteres Kruzifix. Es wurden Reste von primitiven mittelalterlichen Fresken gefunden, die heute jedoch übertüncht sind. Das heutige Altarbild, ein Gemälde von Rudolf Rud-Petersen von 1941, stellt die „Einladung zum großen Gastmahl“ dar. Der Altar ist gemauert.
Aus alten Kirchbüchern geht hervor, dass die Kirche während der Kriege gegen Schweden stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, denn anschließend mussten u. a. ein neuer Kelch und ein neuer Schlüssel gekauft werden!
Als der Kirchenbesitzer Hans Adolph Poulsen zu Hundsbæk 1752 starb, wurde er in einer gemauerten Grabkammer unter dem Chor beigesetzt. Kurz nach der Beisetzung wurde die Grabkammer mit Erde gefüllt, da der provisorische Holzdeckel nicht gehalten hatte und die Abendmahlsempfänger hindurch gefallen waren. Der Grabstein war nämlich nicht geliefert worden.
Entfernung
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