Der Panzergraben in Lintrup
Der Panzergraben in Lintrup ist eine Rekonstruktion, die zeigt, wie die ungefähr 255 km lange Gudrunstilling (Befestigungsanlage) aus dem Zweiten Weltkrieg aussah. Neben dem Panzergraben finden Sie ein unglaublich schönes Naturgebiet mit künstlich angelegten Seen und gemütlichen, zum Picknick einladenden Hütten, die zur freien Verfügung stehen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges befürchtete man in Deutschland einen Angriff aus dem Norden. Deshalb wurden 1944 drei Befestigungsanlagen quer über den südlichen Teil Jütlands gebaut, die den Feind aufhalten sollten. Die Befestigungsanlagen erhielten alle Namen aus der nordischen Mythologie. Entlang der Kongeå von Kolding nach Ribe wurde Gudrunstillingen angelegt. Die Landschaft eignete sich hier als Verteidigungsposten, da der Blick nach Norden frei war und die Befestigungsanlage im südlichen Hang des Tals der Au (kleiner Fluss) gebaut werden konnte.
Nach der Landung der Alliierten in der Normandie befahl Hitler, die Befestigungsanlange mit einem System aus Panzergräben auszubauen. Es hatte sich ja herausgestellt, dass die Küstensicherung den Feind nicht aufgehalten hatte. Der Panzergraben wurde mit Schaufeln und Karren ausgegraben und die Ortsansässigen mussten Material transportieren. Große Mengen von Holz waren für den Bau erforderlich und diese wurden in den örtlichen Wäldern beschlagnahmt. Der Panzergraben war ungefähr 4 m tief, unten 2-3 m breit und oben 5-6 m breit. Aufgrund der dadurch entstandenen, sehr steilen Seiten war es Fahrzeugen unmöglich, den Graben zu durchqueren.
Nach dem 2. Weltkrieg sorgte der dänische Staat für das Entfernen der deutschen Befestigungsanlage. Der Panzergraben bei Lintrup wurde vor ein paar Jahren rekonstruiert.