Jels Voldsted, ein historischer Ort
Jels Voldsted war vermutlich eine Burg- oder Festungsanlage von für damalige Verhältnisse ansehnlicher Größe. Der nördliche und der südliche Schutzwall liegen ca. 130 m voneinander entfernt.
Zur Landseite im Norden hin war die Festung durch eine bis zu 4 m hohe Wallanlage geschützt, während die Wälle zu den Wiesen im Osten und Westen niedriger waren. Zur Seeseite im Osten hin ragte ein sonderbarer Pfahlbau ins Wasser hinein. Die dazugehörigen Pfähle hatten einen Umfang von 70 cm.
Im Mittelalter erstreckte sich hier der riesige, unwegsame Wald Farrisskoven. Man vermutet, dass die ehemalige Burg Zentrum eines umfangreichen Fellhandels war. Felle gab es reichlich in den Wäldern, und der nahegelegene Ochsenweg Hærvejen gewährleistete eine gute Logistik. Wahrscheinlich brannte die Burg in den 1420er Jahren nieder und wurde anschließend nicht wiederaufgebaut.
Jels Voldsted als Festplatz
Von 1864-1920 gehörte das Gebiet, in dem die Festungsanlage liegt, zum preußischen Reich, also zu Deutschland. Nationale Kräfte aus der Gegend und aus den Gebieten nördlich der Kongeå-Grenze versuchten, auf dem Gelände der ehemaligen Burganlage einen dänisch gesinnten Versammlungsort einzurichten. Es wurde eine Gesellschaft gegründet, die das Gelände kaufte und in einen Versammlungsort umwandelte. Außerdem ließ man einen Pavillon als Gaststätte errichteten. In den ersten Jahren versammelten sich mehrere tausend Menschen, um z. B. den Verfassungstag zu feiern. Das Bedürfnis, eine gemeinsame Versammlungsstätte über die alte Grenze hinweg zu haben, führte 1923 zum Bau eines weiteren Saals. Beide Gebäude werden heute noch immer benutzt.
Entfernung
Wanderroute Ochsenweg 2,5 km
Radtour Ochsenweg 1,5 km